pop-up ausstellung innenstadt
archäologie in münchen – pop-up ausstellung in der münchner innenstadt
18. Mai bis 31. Oktober 2022
diverse Standorte und Kooperationspartner
Im Rahmen unseres Projekts fand vom 18. Mai bis 31. Oktober 2022 bereits zum vierten Mal eine Pop-up-Ausstellung in der Münchner Innenstadt statt. Unter dem Motto „Archäologie für Alle“ wurden archäologische Funde an besonderen Orten sichtbar gemacht. Die Stadt wurde zum archäologischen Schaufenster.
Alleine in der Münchner Altstadt fanden bislang über 250 Ausgrabungen statt. Um die Fundobjekte und das damit verbundene Wissen möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern zugänglich zu machen, werden besonders spannende Fundstücke regelmäßig an unterschiedlichen Orten in der Münchner Innenstadt ausgestellt. In den letzten Jahren haben bereits mehrere Geschäfte am Ausstellungsprojekt teilgenommen. Dabei werden die Schaufenster der Stadt nach Lage und thematischem Bezug gezielt angefragt, um einen Einblick in Alltagsleben, Umwelt und Stadtbild Münchens seit dem Mittelalter zu geben. Involviert waren bisher eine Filiale des Schuhhauses Tretter am Marienhof, das MVG-Kundencenter am Marienplatz sowie die Stadtinformation im Münchner Rathaus.
Die Ausstellung 2023 konzentrierte sich auf Funde aus den Ausgrabungen am Marienhof 2011/12 und dem Altstadtbereich. Zu sehen waren unter anderem religiöse Objekte wie Heiligenfiguren und Bestandteile von Paternosterschnüren, den Vorgängern des heute geläufigen Rosenkranzes. Ausgestellt wurden die religiösen Fundstücke im Dom Zu Unserer Lieben Frau („Frauenkirche“), deren Südturm seit kurzem wieder zugänglich ist und sich somit gut mit einem Besuch der Pop-up-Ausstellung kombinieren ließ.
Daneben stand passenderweise auch das Thema „Gesundheit“ im Fokus. Drei Apotheken wurden in das Konzept involviert – die Kranich-Apotheke, die Rathaus-Apotheke und die Apotheke im Tal – und beherbergten Fundstücke wie Salbentöpfe und Flaschen für Öle und Tinkturen, Destillierhauben und Kosmetikbehältnisse. Kunststoff gab es zur damaligen Zeit noch nicht, weshalb als Verpackungsmaterial Glas, Holz und Ton eingesetzt wurden. Die erste Apotheke ist in München bereits 1319 am herzoglichen Hof belegt, 1425 folgte die erste bürgerliche Apotheke. Im Laufe der Zeit erweiterte sich das Produktspektrum von Arzneien um Kosmetik- und Hygieneartikel.
Über 100 Fundobjekte warteten insgesamt darauf, von flanierenden Betrachterinnen und Betrachtern in der Münchner Innenstadt entdeckt zu werden. Im Alltag und recht beiläufig nebenbei. In den Schaufenstern und Vitrinen wurden die einzelnen Objekte in Kontext zu Zeit und Funktion gesetzt und schufen so den Brückenschlag von der Vergangenheit in die Gegenwart. Zugänglich waren sie dank Fenstervitrinen auch außerhalb der Öffnungszeiten.
Beteiligte Orte:
Dom Zu Unserer Lieben Frau („Frauenkirche“), Kapelle beim Nordeingang, Frauenplatz 12
Kranich-Apotheke, Marienplatz (UG)
Apotheke im Tal, Tal 13
Rathaus-Apotheke, Marienplatz 8

