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besuch in baldham

schülerinnen und schüler zu besuch bei “archäologie münchen” im außendepot baldham

17. Mai 2018

 

Keramik ist in der Regel die umfangreichste Fundgruppe jeder archäologischen Ausgrabung und als solche essentiell für die wissenschaftliche Auswertung der freigelegten historischen Hinterlassenschaften. Sie wird von unserer Keramikspezialistin Dr. Eleonore Wintergerst bearbeitet. Im Zuge der Inventarisation der Funde vom Münchner Marienhof in der Archäologischen Staatssammlung werden im Rahmen des Projektes „Archäologie München“ auch die dort geborgenen umfangreichen Keramikkomplexe erfasst und so entstand der Gedanke, an geeignetem Fundmaterial eine praktische Übung zum Thema Keramik abzuhalten.

Schülerinnen und Schüler des Profilfachs Archäologie in der Q11 des Gymnasiums Kirchseeon konnten am 17. Mai 2018 in der Archäologischen Staatssammlung unter der fachkundigen Leitung von Frau Wintergerst an einem Workshop über spätmittelterliche Keramik teilnehmen, der in das umfangreiche Arbeitsfeld Einblick gab.

Zunächst erfolgte eine kurze Einführung über die Herkunft der Funde und die einzelnen bislang erfolgten Arbeitsschritte von der Bergung über die Reinigung, Katalogisierung, Inventarisierung bis hin zur Beschriftung jeder einzelnen Scherbe. Nachdem die Grundlagen mittelalterlicher Keramikherstellung dargestellt und die Auswirkungen von verschiedenen Magerungszusätzen und Brennatmosphären erläutert worden waren, konnten die Schülerinnen und Schüler mit Originalfunden arbeiten.

Sie stellten dabei die ganz unterschiedliche Oberflächen- und Bruchbeschaffenheit der Scherben fest und versuchten mit viel Eifer anpassende Stücke zu finden. Gleichzeitig konnten sie sich Gedanken zu den unterschiedlichen Gefäßformen und deren ehemaliger Verwendung machen. In der Zusammenschau wurde deutlich, welch ungemein hoher Aufwand zu bewältigen ist, bis zerscherbte Keramik ausstellungsfähig wird, und dass bei der Arbeit mit Keramik Geduld und sehr genaues Hinsehen nötig ist.