archäologie münchen: abhandlungen und bestandskataloge
Bisher sind drei Publikationen als Monografie in der Serie “Abhandlungen und Bestandskataloge (ABAS)” der Archäologischen Staatssammlung erschienen. Hier finden Sie nähere Informationen sowie die Downloadlinks zu den digitalen Ausgaben:

Tilman Mittelstraß, Elke Bujok, München –Max-Joseph-Platz. Klöster und barockzeitliche Grüfte im Franziskanerviertel. Abhandlungen und Bestandskataloge digital 4. Archäologische Staatssammlung. München 2023.
Hrsg. von Rupert Gebhard, 405 S., 158 Abb. und 66 Tafeln, München 2023, 89,00 Euro (Printedition)
ISBN 978-3-927806-50-4
Die Printedition ist für 89,00 Euro zu erwerben.
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Melanie Marx, München-Moosach. Eine früh- bis hochmittelalterliche Siedlung vor der Stadtwerdung. Abhandlungen und Bestandskataloge digital 2. Archäologische Staatssammlung München. München 2020.
Mit der Neuerscheinung "München-Moosach" wird nach Band 1 zum frühmittelalterlichen Gräberfeld von München-Giesing ein weiteres Fenster in die Frühzeit Münchens vor der Stadtwerdung geöffnet. Die Arbeitsgemeinschaft Archäologie München ermöglicht mit diesen und weiteren geplanten Veröffentlichungen zukünftig einem breiten Publikum einen einfachen Zugang zur Archäologie in der Landeshauptstadt.
Die Ausgrabungen im Stadtteil Moosach, der erst 1913 eingemeindet wurde, stellen eine Seltenheit dar, da sich mittelalterliche Siedlungskerne durch die ständige Bebauung und Nachverdichtung in München kaum erhalten haben. Die bereits 815 erstmals erwähnte Moosacher Kirche markiert einen Wendepunkt in der Siedlungsdynamik am Übergang der von Mobilität und Migration geprägten Merowingerzeit hin zur Karolingerzeit: Die Genese eines Ortskernes und somit letztendlich die "Steinwerdung" des heutigen Ortskernes;
Ergraben wurden die bearbeiteten Siedlungsfunde in den Jahren 2011 und 2012 von der Firma SingulArch, die wissenschaftliche Auswertung erfolgte schließlich im Rahmen des Projekts Archäologie München. Die wichtigsten Befunde sind neben diversen Hausgrundrissen, Gruben und Öfen vor allem die zum Teil holzverschalten früh- bis hochmittelalterlichen Brunnen. Die Dendrologie erlaubt hier teils präzise Aussagen zur Datierung und hilft, die bisher nur schwer zu fassende Keramik am Beginn der Karolinger- und Ottonenzeit präziser einzuordnen.
Zusammen mit Erkenntnissen aus der Dendrologie (Franz Herzig, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege) und jenen aus der Anthropologie (Bernd Trautmann, Staatsammlung für Anthropologie und Paläoanatomie) verdichtet sich das Wissen um die Siedlungskonstanz von mehr als 1.200 Jahren in München-Moosach.
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Helga Furtmayr, München-Giesing. Ein frühmittelalterliches Gräberfeld vor der Stadt. Abhandlungen und Bestandskataloge digital 1. Archäologische Staatssammlung München. München 2017.
Mit der Neuerscheinung „München-Giesing“ wird wahrhaft historisches Material publiziert. Dieser erste Band der Reihe „Abhandlungen und Bestandskataloge der Archäologischen Staatssammlung Digital“ ist gleichzeitig der Auftakt für weitere Online-Publikationen. Die Arbeitsgemeinschaft Archäologie München ermöglicht mit dieser und anderen Veröffentlichungen zukünftig einem breiten Publikum einen einfachen Zugang zur Archäologie in der Landeshauptstadt.
Entdeckt wurden die frühmittelalterlichen Grabfunde von Giesing schon 1914, beim Bau der Icho-Schule. Ausgräber war der damalige Assistent der Staatssammlung, Gero von Merhart (1886–1959), der später als Professor den ersten deutschen Lehrstuhl für Vor- und Frühgeschichte in Marburg innehaben sollte.
Erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurden die Giesinger Fundstücke bereits 1927 in einer Sonderausstellung der Staatssammlung, „Aus Münchens Vorzeit“, die in der Alten Akademie an der Neuhauser Straße mit großem Erfolg präsentiert wurde. Wissenschaftlich ausgewertet hat sie jetzt schließlich Helga Furtmayr im Rahmen einer Münchner Dissertation, deren wichtigste Erkenntnisse hiermit vorgelegt werden.
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