Die Projektpartner

Archäologische Staatssammlung München

In der 1885 gegründeten Archäologischen Staatssammlung werden archäologische Objekte im Eigentum des Freistaates Bayern verwahrt, restauriert, inventarisiert, erforscht und für Forschungs- und Ausstellungszwecke zur Verfügung gestellt. In erster Linie handelt es sich dabei um Ausgrabungsfunde aus allen Regionen Bayerns. Die Leitung des Forschungsprojektes zur Archäologie der Altstadt von München liegt bei der Archäologischen Staatssammlung.

Für Funde aus dem Münchner Stadtgebiet wurde mit einem Beschluss des Stadtrats im Juni 2013 unter anderem vereinbart, dass die bisherigen und künftigen archäologischen Funde, an denen die Stadt das Eigentum hält, ins Eigentum des Freistaates Bayern übergehen. Dieser wird durch die Archäologische Staatssammlung München vertreten.

 

 

Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege

Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege ist die zentrale Fachbehörde des Freistaates Bayern für Denkmalschutz und Denkmalpflege, die u.a. die Bayerische Denkmalliste führt und in allen Fragen der Bau- und Kunstdenkmalpflege sowie der Bodendenkmalpflege berät und informiert.

In Zusammenarbeit mit der Unteren Denkmalschutzbehörde ist sie auch für die Bodendenkmäler auf dem Stadtgebiet Münchens zuständig. Gemeinsames Ziel ist der Erhalt der Bodendenkmäler vor Ort oder ihre qualifizierte Ausgrabung und Dokumentation, orientiert an anerkannten fachlichen Vorgaben. Das Landesamt für Denkmalpflege berät und betreut diese archäologischen Ausgrabungen und erfasst und konserviert die Funde. Die Ergebnisse dieser Maßnahmen fließen in den Bayerischen Denkmalatlas ein, der die Bodendenkmäler Bayerns aktuell und georeferenziert darstellt.

 

 

Institut für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie der Ludwig-Maximilians-Universität München

 

 

 

Münchner Stadtmuseum

1888 gegründet, verfügt das Münchner Stadtmuseum heute über umfangreiche und vielseitige Sammlungen. Sie erstrecken sich von Grafik, Plakat und Gemälde mit überwiegend Münchner Themen über Mode und Textilien sowie Objekte der Volkskunde bis hin zu Plastik, Kunsthandwerk und einem bedeutenden Bestand an Möbeln u.a. aus der Zeit des Jugendstils. Zudem gibt die Sammlung Musik Einblick in den umfangreichen Bestand an Musikinstrumenten aller Kontinente. Die Kulturgeschichte des Puppenspiels veranschaulicht die Sammlung Puppentheater und Schaustellerei anhand von Münchner Bühnen und Puppen aus aller Welt. Die Sammlung Fotografie zeigt Retrospektiven ebenso wie zeitgenössische Fotografie. Das Filmmuseum München rundet das breite Spektrum des Museums ab.

 

 

Stadtarchiv München

Das Stadtarchiv München, eines der größten kommunalen Archive Deutschlands, ist zuständig für die zentrale Sicherung der städtischen Verwaltungsüberlieferung und für die stadtgeschichtliche Forschungsarbeit. Als eine Dienststelle des Direktoriums gehört es zum Aufgabenbereich des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt München.

Mit etwa 90.000 Urkunden, von denen knapp 2.400 aus dem Mittelalter und fast 7.000 aus der Zeit vor 1800 stammen, Akten- und Amtsbuchbeständen im Umfang von etwa 20 Regalkilometern, ergänzt durch Protokolle der Ratssitzungen, Karten, Pläne, Fotos, Plakate, Film- und Tondokumente sowie digitale Unterlagen dokumentiert das Stadtarchiv die Geschichte und die Entwicklung der Stadt München seit dem 13. Jahrhundert.

Eine besondere Verpflichtung sieht das Stadtarchiv München in der Dokumentation der jüdischen Geschichte Münchens, der Darstellung migrantischer Lebenswelten sowie der Auswirkungen des politischen, sozialen und kulturellen Wandels der Stadtgesellschaft seit dem 19. Jahrhundert durch die gezielte Übernahme nichtstädtischer Dokumente und Nachlässe.

 

 

Institut für Paläoanatomie, Domestikationsforschung und Geschichte der Tiermedizin, Ludwig-Maximilians-Universität München

Mitarbeiter des Lehrstuhls für Paläoanatomie, Domestikationsforschung und Geschichte der Tiermedizin der Tierärztlichen Fakultät der LMU München sind an der archäozoologischen Untersuchung von Faunenresten der archäologischen Ausgrabung vom Marienhof beteiligt. Die Disziplin Archäozoologie befasst sich mit der Analyse und Interpretation von Tierresten aus anthropogenen Hinterlassenschaften. Im Rahmen einer ganzheitlichen Betrachtung bedeutet Archäozoologie die Studie der Mensch-Tier-Beziehungen in der Vergangenheit, im Projekt Marienhof mit Fokus auf Wirtschafts- und Umweltgechichte.

 

 

Staatssammlung für Anthropologie und Paläoanatomie München (SAPM)

Die SAPM ist eine Einrichtung im Verbund der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns. Die Sammlung beherbergt nicht nur eine rezente Vergleichssammlung von ca. 20.000 Vertebratenskeletten, sondern auch Faunenreste aus archäologischen Ausgrabungen. Die Faunenreste der Ausgrabung vom Marienhof werden ebenfalls in den Räumlichkeiten der Staatssammlung aufbewahrt. Zum ersten Mal wird ein derartig umfangreiches Fundmaterial aus München untersucht. Gleichzeitig stellt es einen der größten archäozoologischen Fundkomplexe aus dem Mittelalter in Süddeutschland dar, was seine Einmaligkeit unterstreicht.

 

 

Untere Denkmalschutzbehörde, Referat für Stadtplanung und Bauordnung

Die Untere Denkmalschutzbehörde im Referat für Stadtplanung und Bauordnung der Landeshauptstadt München ist Ansprechpartnerin für alle Fragen des Denkmalschutzes in München. Sie bearbeitet denkmalrechtliche Verfahren, betreut den Fassadenpreis und den Preis für Stadtbildpflege. Darüber hinaus ist sie als Untere Bauaufsichtsbehörde für Werbeanlagenanträge zuständig.

Auch die archäologische Kartierung der Münchner Altstadt ist hier angesiedelt. Als Serviceleistung für die Bürgerinnen und Bürger lässt die Landeshauptstadt München einen archäologischen Kataster für die gesamte Altstadt erstellen. Es dient dazu, im Vorfeld von Bauvorhaben Planungssicherheit für Bauherren zu schaffen sowie denkmalrechtliche Grabungserlaubnisse zu beschleunigen. Außerdem ergeben sich durch den Kataster wertvolle neue Erkenntnisse zur Stadtgeschichte Münchens.

 

 

Büro für Denkmalpflege, Regensburg

Mitbegründer Dr. Christian Behrer ist Mittelalterarchäologe, Denkmalpfleger und Autor von "Das Unterirdische München – Stadtkernarchäologie in der bayerischen Hauptstadt" (2001). Im Auftrag der Unteren Denkmalschutzbehörde erarbeitet er unter anderem für die Landeshauptstadt München den archäologischen Stadtkataster.

Dr. Behrer kann als der beste Kenner der Archäologie der Landeshauptstadt gelten und ist in wissenschaftlich beratender Funktion in der Arbeitsgemeinschaft tätig.